Ab wann darf man ins Casino?
Wer zum ersten Mal ein Casino besuchen möchte, sei es eine klassische Spielbank mit Roulette- und Pokertischen oder ein Online Casino, stellt sich früher oder später dieselbe Frage: Ab welchem Alter ist der Zutritt erlaubt? Die Antwort ist weniger eindeutig, als viele glauben. Denn die Regelungen unterscheiden sich nicht nur von Land zu Land, sondern innerhalb Deutschlands sogar von Bundesland zu Bundesland. Außerdem gibt es Abweichungen zwischen stationären Spielbanken und Online Casinos, die eigene Anforderungen an die Altersverifikation stellen.

In diesem Artikel werden die Altersgrenzen in Deutschland, Österreich und der Schweiz detailliert erklärt. Wir werfen außerdem einen Blick auf internationale Unterschiede, die rechtlichen Grundlagen, die Praxis der Alterskontrolle und Tipps, wie Eltern ihre Kinder vor illegalem Glücksspiel schützen können. Am Ende entsteht ein umfassendes Bild darüber, ab wann man ins Casino darf und warum es so wichtig ist, diese Regeln einzuhalten.
Deutschland: Glücksspiel ab 18 – mit Ausnahmen
In Deutschland gilt grundsätzlich: Glücksspiel ist erst ab 18 Jahren erlaubt. Diese Grenze ist im Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV 2021) festgelegt und gilt einheitlich für Online Casinos, Spielhallen und alle staatlich regulierten Glücksspielangebote. Wer also noch nicht volljährig ist, darf weder online ein Konto eröffnen noch eine Spielbank betreten.
Unterschied zwischen Online Casino und Spielbank
- Online Casino: Schon bei der Registrierung müssen Spieler persönliche Daten wie Name, Geburtsdatum und Adresse angeben. Spätestens vor der ersten Auszahlung ist eine Verifizierung vorgeschrieben – häufig per Video-Ident oder durch Hochladen eines Ausweises. Ohne diesen Schritt wird ein Konto nicht vollständig freigeschaltet.
- Spielbank vor Ort: In klassischen Casinos findet die Alterskontrolle am Eingang statt. Jeder Besucher muss einen gültigen Ausweis oder Reisepass vorlegen, oft schon bevor er überhaupt den Spielsaal betreten darf.
Besondere Regelungen: 21 statt 18
Interessant ist, dass einige Bundesländer eigene, strengere Vorgaben haben. Während das Mindestalter nach dem GlüStV bei 18 liegt, setzen einzelne Spielbanken ihre Eintrittsgrenze höher an – auf 21 Jahre. Beispiele sind die traditionsreichen Häuser in Baden-Württemberg (z. B. Baden-Baden, Stuttgart) oder in Bayern. Dort ist der Casino-Besuch erst ab 21 Jahren gestattet, unabhängig davon, dass der Staatsvertrag grundsätzlich 18 vorsieht.
Damit entstehen innerhalb Deutschlands unterschiedliche Altersgrenzen: Wer mit 19 in Berlin oder Hamburg problemlos in ein Casino kommt, wird in München oder Baden-Baden am Einlass abgewiesen. Für Spieler lohnt es sich daher, vor dem Besuch die jeweilige Hausordnung zu prüfen.
Österreich: Glücksspiel ab 18 Jahren
In Österreich ist die Altersgrenze für den Casino-Besuch klar geregelt: 18 Jahre. Grundlage ist das Glücksspielgesetz (GSpG), das sowohl für staatlich konzessionierte Spielbanken als auch für lizenzierte Online Casinos gilt.
Spielbanken vor Ort
Die bekannteste Betreibergruppe ist Casinos Austria, die unter anderem die Häuser in Wien, Salzburg und Innsbruck betreibt. Der Zutritt ist ausschließlich für volljährige Gäste erlaubt. Am Eingang findet ein Ausweis-Check statt, bei dem ein amtlicher Lichtbildausweis (z. B. Reisepass, Führerschein oder Personalausweis) vorgelegt werden muss. Ohne Identitätsprüfung gibt es keinen Eintritt – das dient sowohl der Alterskontrolle als auch der Einhaltung von Spielerschutzmaßnahmen.
Online Casinos in Österreich
Auch lizenzierte Online Casinos, die unter österreichischem Recht betrieben werden, setzen eine Volljährigkeit von 18 Jahren voraus. Die Altersverifikation erfolgt hier digital, in der Regel durch Ausweis-Upload oder ein Video-Ident-Verfahren. Spieler können erst dann Einzahlungen tätigen oder Gewinne auszahlen lassen, wenn dieser Prozess abgeschlossen ist.
Ausländische Anbieter in Österreich
Komplizierter wird es bei etablierten Online Casinos, die ihren Sitz im Ausland haben, aber in Österreich aktiv sind. Diese unterliegen nicht direkt dem GSpG, sondern den jeweiligen Gesetzen des Sitzlandes (etwa Malta oder Curacao). Dennoch halten sich auch diese Anbieter üblicherweise an die international etablierte Grenze von 18 Jahren. In der Praxis kann die Alterskontrolle dort aber weniger streng ablaufen – ein Risiko für den Spielerschutz.
Schweiz: Glücksspiel streng reguliert ab 18
In der Schweiz gilt ebenfalls die Altersgrenze von 18 Jahren – sowohl in klassischen Spielbanken als auch in legalen Online Casinos. Grundlage ist das seit 2019 geltende Geldspielgesetz (BGS), das den Markt umfassend reguliert.
Spielbanken vor Ort
Alle 21 konzessionierten Spielbanken in der Schweiz – darunter bekannte Häuser wie Basel, Luzern oder Zürich – dürfen nur volljährige Gäste einlassen. Der Eintritt erfolgt nur gegen Vorlage eines gültigen Ausweises. Neben klassischen Ausweiskontrollen setzen manche Häuser auch auf digitale Verfahren, bei denen ein Selfie oder biometrische Daten mit dem Dokument abgeglichen werden. Ziel ist es, Manipulationen zu verhindern und Minderjährige konsequent auszuschließen.
Online Casinos in der Schweiz
Seit 2019 dürfen Schweizer Spielbanken Online Casinos betreiben, sofern sie über eine Konzession verfügen. Auch hier gilt: Zugang erst ab 18 Jahren. Vor der Freischaltung eines Spielerkontos muss eine vollständige Identitätsprüfung erfolgen. Anbieter nutzen dazu Ausweis-Uploads, Datenbankabgleiche und teilweise Video-Verfahren. Ohne abgeschlossene Verifizierung ist es rechtlich verboten, Spiele freizuschalten oder Einzahlungen anzunehmen.
Einheitliche Vorgaben
Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in der Schweiz keine kantonalen Unterschiede. Die Grenze von 18 Jahren gilt bundesweit und wird streng kontrolliert. Damit unterscheidet sich die Schweiz deutlich von Ländern, in denen Online Glücksspiel weniger reguliert ist.
Altersverifikation im Online Casino
Während in einer Spielbank das Alter direkt am Eingang überprüft wird, läuft die Kontrolle im Online Casino vollständig digital ab. Dieser Schritt ist gesetzlich vorgeschrieben und gilt als eine der wichtigsten Maßnahmen im Jugendschutz. Kein lizenziertes Casino darf einen Spieler freischalten, ohne zuvor dessen Identität und Alter überprüft zu haben.
Ablauf der Verifikation
- Registrierung: Spieler geben persönliche Daten wie Name, Adresse und Geburtsdatum an.
- Dokumentenupload: Spätestens vor der ersten Auszahlung müssen amtliche Dokumente hochgeladen werden, z. B. Personalausweis, Reisepass oder Führerschein.
- Zusatzverfahren: Viele Anbieter verlangen zusätzlich ein Video-Ident oder ein Selfie, das mit dem Ausweisdokument abgeglichen wird.
- Konto-Freischaltung: Erst wenn alle Daten geprüft und bestätigt wurden, wird das Spielerkonto vollständig aktiviert.
Unterschiede nach Lizenz
- Deutschland: Der Glücksspielstaatsvertrag schreibt zwingend eine Identitätsprüfung vor. Ohne diese darf ein Konto nicht genutzt werden.
- Österreich: Auch hier gilt für lizenzierte Anbieter die Pflicht zur Altersverifikation.
- Schweiz: Noch strenger, da jeder Anbieter dem Geldspielgesetz unterliegt und vor Freischaltung eine vollständige Verifizierung durchführen muss.
Warum ist das wichtig?
Die Altersverifikation verhindert nicht nur, dass Minderjährige Zugang erhalten. Sie schützt auch vor Mehrfachanmeldungen, Geldwäsche und Identitätsbetrug. Spieler können sicher sein, dass ihr Konto rechtlich geschützt ist und Auszahlungen nur an den rechtmäßigen Inhaber erfolgen.
Internationale Unterschiede beim Casino-Mindestalter
Während in Deutschland, Österreich und der Schweiz überwiegend die Grenze von 18 Jahren gilt, sind die Vorgaben international nicht einheitlich. In vielen Ländern hängt das erlaubte Mindestalter stark von der Glücksspielkultur, der nationalen Regulierung und historischen Traditionen ab.
Europa
- Großbritannien: Hier liegt das Mindestalter bei 18 Jahren für alle Spielbanken und Online Casinos. Ausnahmen gibt es nur für bestimmte Lotterien oder Glücksspielautomaten mit sehr niedrigen Einsätzen, die schon ab 16 zugänglich sind.
- Spanien und Italien: Ebenfalls 18 Jahre. Diese Länder haben ihre Online-Märkte reguliert und setzen strenge Verifikationsverfahren voraus.
- Monaco: In den berühmten Spielbanken von Monte Carlo gelten spezielle Regeln: Monegassen selbst dürfen die Casinos gar nicht betreten, Touristen jedoch ab 18 Jahren.
Nordamerika
- USA: Das Mindestalter variiert je nach Bundesstaat. In Nevada, wo Las Vegas liegt, ist der Casinobesuch ab 21 Jahren erlaubt. Auch in vielen anderen Staaten gilt diese Grenze, was mit dem dortigen Alkoholgesetz verknüpft ist.
- Kanada: In den meisten Provinzen liegt die Grenze bei 19 Jahren, lediglich in Alberta, Manitoba und Quebec reicht das Alter von 18 Jahren.
Asien
- Macau: Das „Las Vegas Asiens“ hat eine Altersgrenze von 21 Jahren. Diese Regelung wurde 2012 eingeführt, um den Jugendschutz zu stärken.
- Singapur: Ebenfalls 21 Jahre – zusätzlich müssen Einheimische beim Casinobesuch eine Eintrittsgebühr zahlen, um problematisches Spielen einzudämmen.
Fazit international
Die Spannbreite reicht also von 18 bis 21 Jahren, wobei 18 der weltweit am weitesten verbreitete Standard ist. Wer im Ausland ein Casino besuchen möchte, sollte sich vorher über die nationalen Gesetze informieren, da Verstöße nicht nur mit dem Ausschluss, sondern teilweise auch mit hohen Geldstrafen geahndet werden können.
Prävention: Wie Eltern Jugendliche vor Glücksspiel schützen können
Auch wenn die Altersgrenzen in fast allen Ländern klar geregelt sind, versuchen viele Jugendliche dennoch, Zugang zu Glücksspielen zu erhalten – sei es aus Neugier, über Freunde oder durch unkontrollierte Online-Angebote. Eltern spielen deshalb eine zentrale Rolle beim Schutz ihrer Kinder.
Offene Gespräche statt strikter Verbote
Das wichtigste Mittel ist ein ehrliches Gespräch. Jugendliche sollten verstehen, warum Glücksspiel erst ab 18 erlaubt ist und welche Risiken damit verbunden sind. Reine Verbote oder Strafen führen oft dazu, dass Jugendliche heimlich spielen. Wer hingegen erklärt, dass Glücksspiel kein Weg zu schnellem Geld, sondern mit hohen Verlustchancen verbunden ist, sorgt für mehr Verständnis.
Kontrolle von Geräten und Zahlungen
Online Casinos setzen zwar auf Altersverifikation, doch gerade unregulierte Anbieter prüfen oft nicht so streng. Jugendliche versuchen manchmal, über Zahlungsdienste oder fremde Kontodaten ein Konto zu eröffnen. Eltern sollten daher Kontobewegungen im Blick behalten und Online-Zahlungsmethoden wie Kreditkarten, E-Wallets oder Prepaidkarten regelmäßig überprüfen.
Technische Schutzmaßnahmen
Die meisten Router, Betriebssysteme und mobilen Geräte bieten Jugendschutzfunktionen. Damit können Glücksspielseiten blockiert oder Warnmeldungen eingebaut werden. Zusätzliche Filtersoftware kann ebenfalls verhindern, dass Kinder unerlaubt Online Casinos aufrufen.
Warnsignale erkennen
Eltern sollten aufmerksam sein, wenn Jugendliche plötzlich ungewöhnlich viel Zeit online verbringen, heimlich spielen oder unerklärliche Ausgaben haben. Auch Stimmungsschwankungen und Konzentrationsprobleme können Hinweise auf riskantes Verhalten sein. In solchen Fällen helfen Beratungsstellen wie die Nummer gegen Kummer in Deutschland, Pro Juventute in der Schweiz oder regionale Suchtpräventionsstellen.
Vorbildfunktion der Eltern
Nicht zuletzt gilt: Kinder orientieren sich stark am Verhalten ihrer Eltern. Wer selbst regelmäßig spielt oder unreflektiert mit Glücksspiel umgeht, sendet falsche Signale. Ein bewusster Umgang oder der Verzicht darauf ist die beste Prävention.
Fazit – Ab wann darf man ins Casino?
Die Antwort auf die scheinbar einfache Frage „Ab wann darf man ins Casino?“ fällt komplexer aus, als viele denken. In den meisten europäischen Ländern, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz, liegt die Altersgrenze klar bei 18 Jahren. Unterschiede gibt es jedoch im Detail: Während Online Casinos streng über digitale Verifikationsverfahren prüfen, setzen Spielbanken auf Ausweiskontrollen am Eingang. Manche Bundesländer in Deutschland – etwa Bayern oder Baden-Württemberg – haben die Grenze sogar auf 21 Jahre angehoben, was innerhalb des Landes zu unterschiedlichen Regeln führt.
International ist das Bild noch vielfältiger. Während in Großbritannien, Spanien oder Italien ebenfalls 18 Jahre genügen, verlangen Glücksspielhochburgen wie Las Vegas, Macau oder Singapur ein Mindestalter von 21 Jahren. Damit zeigt sich: Die Altersgrenze ist weltweit weder einheitlich noch zufällig, sondern spiegelt kulturelle und gesetzliche Unterschiede wider.
Egal, ob online oder stationär: Altersverifikation ist Pflicht. Ohne Ausweis, Video-Ident oder vergleichbare Verfahren darf kein Anbieter Spieler freischalten. Das schützt nicht nur Jugendliche, sondern sorgt auch für mehr Sicherheit beim Spielerkonto und bei Auszahlungen.
Für Eltern gilt: Die Verantwortung hört nicht an der Casino-Tür auf. Aufklärung, offene Gespräche, technische Schutzmaßnahmen und ein bewusstes Vorbildverhalten sind die wirksamsten Mittel, um Kinder vom Glücksspiel fernzuhalten.
Am Ende bleibt festzuhalten: Ins Casino darf man erst ab der Volljährigkeit und wer die Regeln missachtet, riskiert nicht nur den Verlust des Zugangs, sondern auch rechtliche Konsequenzen. Wer sich frühzeitig informiert und die gesetzlichen Vorgaben respektiert, spielt nicht nur sicherer, sondern auch verantwortungsvoller.
FAQ – Häufige Fragen zum Mindestalter im Casino
In den meisten Bundesländern ist der Zutritt ab 18 Jahren erlaubt. Einige Spielbanken, zum Beispiel in Bayern oder Baden-Württemberg, setzen die Grenze jedoch auf 21 Jahre.
Ja. Auch Online Casinos dürfen erst ab 18 Jahren genutzt werden. Vor einer Auszahlung muss das Alter durch ein Verifikationsverfahren bestätigt werden.
In Österreich liegt die Grenze bei 18 Jahren, sowohl für Spielbanken als auch für Online Casinos. Ohne amtlichen Ausweis gibt es keinen Zutritt.
In der Schweiz gilt die Grenze ebenfalls bei 18 Jahren. Sie ist landesweit einheitlich und betrifft auch lizenzierte Online Casinos.
Ja. Beispiele sind die USA (z. B. Las Vegas), Macau oder Singapur. Dort liegt die Altersgrenze bei 21 Jahren.
Die Unterschiede hängen mit nationalen Gesetzen, Traditionen und Jugendschutzregelungen zusammen. In den USA ist die Altersgrenze z. B. mit dem Alkoholkonsumrecht verknüpft.
Spieler müssen Ausweisdokumente hochladen oder ein Video-Ident durchführen. Erst danach wird das Konto freigeschaltet und Auszahlungen möglich.
Der Zugang wird sofort gesperrt, Gewinne verfallen und es können rechtliche Konsequenzen folgen – sowohl für den Spieler als auch für den Anbieter.
Offene Gespräche, Jugendschutzfilter auf Geräten, Kontrolle von Zahlungen und Aufmerksamkeit für Warnsignale helfen am meisten.
Nicht immer. Während Casinos fast immer erst ab 18 (oder 21) zugänglich sind, können Lotterien oder bestimmte Automatenspiele in manchen Ländern schon früher erlaubt sein – etwa in Großbritannien ab 16.